Klimaneutralität der Diözese Feldkirch, im Bereich Schöpfungsverantwortung bis 2030
Orientierung und Status quo
Die 10 % der Reichsten der Weltbevölkerung sind verantwortlich für rund 50 % des CO2-Ausstoßes, während die 50 % der Ärmsten nur 10 % verursachen. Ähnlich verhält es sich beim Ressourcen- und Bodenverbrauch. Auch hier gibt es eine große Ungerechtigkeit zu gunsten unserer Reichen Gesellschaft. Wir verbrauchen pro Kopf ca. 3.000m², anstatt den uns zustehenden 2.000m².
Als katholische Kirche Vorarlberg, sehen wir uns daher in der Verantwortung, im Bereich Schöpfung und der damit einhergehnden Bedrohung durch die Klimaerwährmung und Biodiversitätskrise, als auch in der Frage der globalen Gerechtigkeit, unseren Beitrag zu leisten. Daher ist es unser Bestreben, sowohl Maßnahmen zur Reduktion des CO2 Austoßes zu unternehmen, als auch über unseren Lebensstil nachzudenken.
2. Energie und Klima
Ein großer Hebel ist der Bereich Energie und CO2 Ausstoß. Darum wurde im Jahr 2021/22 eine Energiedatenerhebung durchgeführt, um den Stromverbrauch und den Energiebedarf von Heizungsanlagen bei kirchlichen Gebäuden in Vorarlberg zu erheben.
_ Von den 500 Heizanlagen sind 58 Ölheizungen und 80 Gasheizungen.
_ Diese stoßen jährlich ca. 3.500 Tonnen CO2 aus.
_ Der Stromverbrauch erbringt nochmals 100 Tonnen CO2.
3. Ziel und Beschlussfassung der Diözese
Jährlich 300.000 Euro Finanzhilfe, um bis 2030 Netto-Null CO2 im Bereich Wärmeenergie zu erreichen.
Am 30 März 2022 hat der Priester- und Pastoralrat fogende Beschlüsse gefasst.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Katholische Kirche Vorarlberg bis zum Jahr 2030 klimaneutral wirtschaftet, also netto-null CO2 Emissionen bei Heizung und Stromverbrauch erreicht.“
„Das bedeutet, dass wir ab sofort keine Heizungen mit fossilen Energieträgern (Öl und Gas) mehr in unsere Gebäude neu einbauen.“
„Das bedeutet konkret, dass wir mit fachlicher Unterstützung durch das Bauamt und Begleitung durch das Welthaus, Strategien suchen, um
_ alte Öl- und Gasheizungen durch Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern zu ersetzen,
_ funktionierende Gasheizungen bis 2030 auf erneuerbare Energie umzustellen,
_ etwaige weitere Emissionen bis zu diesem Zeitpunkt durch Ausgleichszahlungen zu kompensieren, die möglichst rasch auslaufen sollen.“
Zusammen mit dem Bauamt, der Finanzkammer und der Liegenschaftsabteilung, wird das Welthaus in den nächsten Jahren, die Pfarren zum Ausbau und Umbau der Öl- und Gasheizungen ermutigen und unterstützen. Parallel dazu gibt es ein Monitoring, dass die Energieverbräuche und deren Entwicklung überwacht.